Herausgeberinnen

Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) will die Geschichte der NS-Zwangsarbeit in der deutschen und europäischen Erinnerungskultur verankern. Dabei kommen die Opfer zu Wort, die ihre Erfahrungen im Nationalsozialismus nachkommenden Generationen vermitteln. Die Stiftung leistet einen Beitrag zur Entwicklung einer Erinnerungskultur auch für die deutsche Migrationsgesellschaft. Sie bringt die exemplarische Aufarbeitung von Gewalterfahrungen des 20. Jahrhunderts in den internationalen Erfahrungsaustausch ein. Die Stiftung EVZ will zudem das Bewusstsein für den jüdischen Anteil an der deutschen und europäischen Geschichte stärken. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 war eine grundlegende Antwort auf historisches Unrecht, insbesondere auf die beispiellosen nationalsozialistischen Verbrechen und den Zweiten Weltkrieg. Die Stiftung EVZ unterstützt Projekte zur Menschenrechtsbildung in Verbindung mit historischem Lernen. Sie engagiert sich in Mittel- und Osteuropa gegen Antisemitismus, Antiziganismus und ‚Hate Crimes‘ und für die Anliegen von Minderheiten. Zur Stärkung der Sinti und Roma fördert sie Bildungsprojekte und schreibt Stipendien aus. Die Opfer des Nationalsozialismus sind hochbetagt. Ihre Lebenssituation ist oft prekär und gekennzeichnet durch einen Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe. Die Stiftung EVZ unterstützt in Mittel- und Osteuropa sowie in Israel Initiativen, die die Hilfsbereitschaft für Opfer von Zwangsarbeit und anderem NS-Unrecht lokal und international stärken. Sie fördert Modellprojekte für eine würdige soziale und medizinische Betreuung und für den generationenübergreifenden Dialog. Daran anknüpfend setzt sie sich sozialpolitisch dafür ein, das Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaften für die Belange älterer Menschen und für ihre gesellschaftliche Integration zu stärken.

https://www.stiftung-evz.de

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat den gesetzlichen Auftrag, die umfassende Aufarbeitung der Ursachen, Geschichte und Folgen der Diktatur in SBZ und DDR zu befördern, den Prozess der Deutschen Einheit zu begleiten und an der Aufarbeitung von Diktaturen im internationalen Maßstab mitzuwirken. Gemeinsam mit anderen Institutionen und zahlreichen Partnern im In- und Ausland unterstützt sie die Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen in der SBZ/DDR und in Ostmitteleuropa, um das öffentliche Bewusstsein über die kommunistische Gewaltherrschaft zu befördern. Die Friedlichen Revolutionen des Jahres 1989 sollen als herausragende Ereignisse in der deutschen und europäischen Demokratiegeschichte verankert und gewürdigt werden, um so dazu beizutragen, die Folgen der Teilung Deutschlands und Europas zu überwinden. Die Bundesstiftung Aufarbeitung wurde 1998 vom Deutschen Bundestag gegründet. Anstoßen und fördern, informieren und vernetzen sind die Leitmotive der Stiftungsarbeit. Die Bundesstiftung Aufarbeitung ist Partnerin von Gedenkstätten, Museen, Geschichtsvereinen, unabhängigen Archiven, der Verbände der Opfer der SED-Diktatur, der Länder und Kommunen, der Wissenschaft und der politischen Bildung sowie der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit, deren Projekte sie inhaltlich und – soweit möglich – finanziell unterstützt. Darüber hinaus erarbeitet die Bundesstiftung vielfältige Informationsangebote und Publikationen und bietet ein Forum für Kooperation und Vernetzung. Mit Podiumsdiskussionen, Workshops und Tagungen, Zeitzeugengesprächen, Kolloquien und Weiterbildungen fördert sie Debatten und gibt Denkanstöße, die die Aufarbeitungsprozesse durch Wissenstransfer, Kommunikation und Beratung voranbringen.

https://www.bundesstiftung-aufarbeitung.de